Melody
Sie kam bei ihrem Zweibeinerhaus an und wurde sofort reingelassen. Zur begrüßung wurde sie nur kurz gestreichelt, bevor ihr Zweibeiner eine kleine Dose mit Futter holte. Um diese Zeit war immer essenszeit für sie, das wussten auch ihre Herrchen. Eilig aß sie alles auf. Als sie fertig gegessen hatte, beschloss sie, ihr Fell ersteinmal ordentlich zu putzen, denn es hatte deutlich an Glanz verloren, vor allem durch Jack, diesen seltsamen Kater. Sie begab sich zu einem kleinen Körbchen, wie es eigentlich Hunde besaßen, und fing an ihr Fell zu putzen. Mit ihrer rauen Zunge fuhr sie einige Male über ihr Fell, bis es wieder hübsch war. Ihr seltenes Nebelungen Fell. Manchmal war sie doch ziemlich stolz, eine solche Rassekatze zu sein. Plötzlich kam ihr Frauchen auf sie zu. Ungewöhnlich, da sie um diese Zeit normalerweise in so eine seltsame Kiste starrte, in der Bilder waren. Mit ihrer Pfote strich sie Melody einige male über den Kopf, die freundlich schnurrte. Der Hauskatze viel auf, dass sie etwas in ihrer anderen Pfote hatte. Vorsichtig tappte sie mit ihrer eigenen Pfote darauf und es machte ein hübsches Geräusch. Der Zweibeiner machte ein seltsames Geräusch, sie lachte, das hatte Melody gelernt und hielt ihr das Ding hin. Es war ein pink, beinahe rotes, Halsband, mit einer kleinen Herzförmigen Plakette, mit dem Namen Melody darauf, und einem kleinen, goldfarbenen Glöckchen. Ihr Frauchen band es ihr vorsichtig um den Hals. Die graue Kätzin hatte sich schon immer ein Halsband gewünscht, warum bekam sie jetzt nur eins? Naja, es war ja letzendlich egal. Endlich hatte sie eins. Überglücklich schnurrte sie, während ihr Zweibeiner irgendwelche Geräusche machte, etwas von draußen sagte. Einige Worte hatte die junge Kätzin lernen können. Sie durfte nun also gehen. Eigentlich wäre sie sofort zu ihren Freunden gerannt und hätte es ihnen erzählt, aber... heute fühlte sie sich nicht danach. Sie trottete aus ihrem Körbchen und setzte sich vor eine große Fensterscheibe und starrte einige Zeit nach draußen, dann entschied sie sich, wieder zurück zu gehen, ließ sich aber sehr viel Zeit.